Eselwandern Pfalz

Eselwandern Pfalz

Da uns letztes Jahr die Wanderung in Frankreich mit dem Esel Cajou so gut gefallen hat,
stand auch dieses Jahr etwas ähnliches auf unserer Agenda:
Eselwandern Pfalz mit Gepäckesel Gavroche von Ânecdote eine Woche unterwegs.

Eselwandern Pfalz

Heute am Montag den 18.7.2022 haben wir unsere erste Tour unternommen mit Gepäck Esel Gavroche.

Am Vortag sind wir in Eppenbrunn angereist und hatten einen schönen Abend im leicht verschlafenen Ort Eppenbrunn.
Am Sonntag sind wir schon einmal zur Weide der Esel von Ânecdote gegangen um zu schauen, wie die 16 Esel dort leben.
Die meisten von ihnen waren unterwegs auf Tagestouren, es war sehr ruhig.
Danach im Biergarten bei Familie Kupper (sehr schön gelegen) Kartenspiel Skip.Bo gespielt und die Zeit mit Biergarten Leckereien vertrieben.
Unser Wirt im Waldesruh hatte eine Einladung und daher nur bis 19 Uhr geöffnet.

Eppenbrunn Hauptstrasse:

Hier ist alles etwas laid back, man ist nicht immer da aber schaut das der Gast gut informiert ist und nicht auf der Strecke bleibt.
Gefällt uns, auch Wirte haben ein privat Leben.

Es geht los:

Heute um 9 Uhr haben wir uns mit der ganzen Esel Bande und Max bekannt gemacht:
Max ist Leiter der Eselvermietung Eppenbrunn, die eine Filiale von Gentiâne en Cévennes ist, mit der wir 2021 unsere grosse Tour in den Cevennen unternommen haben. Beitrag darüber hier verlinkt.
Er hat uns vorgeschlagen, den jungen Esel Gavroche zu nehmen, da wir ja im Jahr zuvor schon auf dem Stevenson Wanderweg zwei Wochen mit Esel Cajou einige Erfahrung sammeln konnten.
Ausserdem hat Felix Ende Mai in der Filiale Ânecdote Alsace Obersteinbach 14 Tage ausgeholfen und dort 3 Touren als Job Trainer (für Esel) unternommen.
Die Beiden Standorte Eppenbrunn und Obersteinbach nur ca. 30km entfernt voneinander.
Die jeweiligen Wanderesel dürfen aber nicht über die Landesgrenze.

Nachdem wie uns beschnuppert und bekannt gemacht haben, wurde gesattelt und um 10 Uhr startete unsere Urlaub Woche.
Wanderung in der Pfalz mit Gepäckesel.

Zur Information, wie man mit einem Esel umgehen sollte und was man alles beachten muss gibt es Videos, die man zuvor gut anschauen sollte.
Befestigungs-Knoten und Handgriffe, die im Vorfeld geübt werden müssen. Das wird alles bei der Buchung kommuniziert und empfohlen.
Und bei der Entgegennahme vom Esel geprüft/ kontrolliert.

Kurz hinter Eppenbrunn fragten uns zwei französische Wander-Freundinnen, wo man denn Helmut Kohl finden würde…Felix antwortete darauf…der ist tot.
Natürlich meinten sie den Wanderweg der hier bekannt und beliebt ist…es war wohl seine 2. Heimat hier. In Gasthäusern in der Pfalz und in Frankreich hängen fast überall Fotos von ihm in der Vitrine…

Unser Weg führte uns entlang Sümpfen in den Wäldern einer unberührten Landschaft. Nun wurde unser Weg immer öfter von hohen Felsen gespickt.

Wir waren am Eulenfels und Eselkopf unterwegs (Namen der Wege).

Gegen Mittag haben wir am Wanderheim Hohe List (heute Ruhetag) Rast gemacht. Leckere belegte Brötchen vom Bäcker für uns und saftige Wiese für Gavroche.
Natürlich bei der Hitze auch ausreichend getrunken. Sogar für Gavroche gab es kaltes Wasser aus dem Löschbrunnen Zulauf im Wald.

Tolle Steinformationen säumten unseren Weg und ein stetiger langsam bergab führender Weg führte uns die folgenden km in das Tal von Ludwigswinkel.
Den Ort, der sich etwas langzog erreichen wir 15.30 Uhr. Um kurz vor 16 Uhr waren wir auch an unserem heutigen Hotel, der Rösselsquelle.
Gerade die richtige Zeit, denn einchecken war ab 16 Uhr.
Fotogenes auf der Hauptstrasse Ludwigswinkel:

Erst Esel auf seine sehr schöne Hotel Weide stellen/versorgen und dann selber nach Kühlgetränk am Hotel Getränke Automaten
unter die Dusche…herrlich, hatten wir doch wirklich 22 km sehr staubigen Weg hinter uns.

Unser neuer Vierbeiner Freund Gavroche hat seine Staubdusche sehr genossen wie man sieht,
und wir ein sehr leckeres Essen auf der Terrasse vom Gasthaus zum Landgrafen.

Pfälzer Fläschknepp:

In unserem Hotel war Wirte Sonntag, also keine geöffnete Gaststube.
Es war aber doch möglich noch ein Abendgetränk an der Bar zu holen.
Mit Personalmangel muss sich Wirt und Gast auseinandersetzten und akzeptieren.

Danach hatte jeder noch einen schönen Abend…im Paulaner Biergarten oder in einem der 26 Trinkwasser Dorfbrunnen in Ludwigswinkel.

Füsse hoch nach dem heissen Tag und beim Sonnenuntergang lesend liegend auf dem Bett.

2. Tag Dienstag:

Nach unserer Nacht im Wanderhotel Rösselsquelle machten wir uns nach dem Frühstück und Satteln um 9 Uhr auf den Weg.
Dieser führte uns erst nochmal wie eine Schlaufe um Ludwigswinkel.

So viele Rundwege hatte es dort das wir erst durch Aufklärung von einem netten Mops Besitzer auf genau der richtigen Schlaufe in die richtige Richtung gewandert sind.
Wir sind noch nie so in Deutschland gewandert und mussten uns erst an das System der Wanderschilder gewöhnen.

 

Der Entenweiher war voll blühenden Seerosen:

So viele Weiher hat es hier, dadurch aber auch Rossbräme und Mücken die
unserem Vierbeiner stark zusetzten.
Uns auch, aber wir können uns ja dagegen einsprühen…und deshalb für uns kein Problem.

Es lief wie am Schnürchen erst auf zum Lindelskopf und anschliessend langsam und stetig bergab
im herrlichen Buchenwald auf einem Weg gepolstert durch zertretenes Buchenlaub.

Am Pfälzer Woog Weiher wussten wir, es ist nicht mehr weit zu unserem heutigen Tagesziel Fischbach bei Dahn.

Gesehen an Hauptstrasse Fischbach bei Dahn, erfrischender Anblick :

Schlag 12 Uhr gemäss Dorf Kirche haben wir die Dorfgrenze passiert.
Jetzt brauchten wir nur noch unsere Unterkünfte suchen.

Das war nicht schwer, das Landhaus Tausendschön war unübersehbar durch die vielen Garten Gasthaus Schirme.
Wir brauchten uns gar nicht vorzustellen, mit unserer vierbeinigen Begleitung wussten eh schon alle, wer wir waren.
Der nette Koch & Besitzer Norbert mit kreativer mit künstlerischer Ader hat mir direkt den Schlüssel gegeben. Um 12.30 Uhr das ist freundlich und kulant.
Also schnell unser Gepäck aus den Satteltaschen und dann weiter zur Unterkunft von Gavroche,
diesmal bei einem privaten Pensionär im Dorf der früher mal Shetlandponys hatte und daher die perfekte Infrastruktur für ein Esel Hotel.

Esel Gavroche war schon öfters hier

Der nette Herr begrüsst uns und Gavroche. Die beiden kannten sich schon von ehemaligen Touren.
Hinter der Hausgarten befand sich eine schöne Weide, ein Hühnerstall und sogar ein schattenspendender Nussbaum,
wie bei „wir Kinder aus Bullerbü“.

Ich habe mich gefühlt wie ein gerupftes Huhn bei der Hitze,
…da gab es aber noch echte gerupfte Hühner…

Wir fragten den Hausherrn, ob wir direkt hier im Esel Gehege unsere beim Frühstück geschmierten und dort bezahlten Brote essen dürften.
Gerne, war die Antwort.

Schatten durch die Natur ist doch der beste Schatten, und ein kleiner Wind ging….

Zurück Richtung Tausendschön etwas weiter die Strasse runter hatten wir eine Bäckerei (Busch & Naab) gesehen…auf unserem Hinweg.

Cool, da an einem coolen Ort und klimatisiert auch noch, bei 37 Grad im Schatten definitiv der beste Ort für Kaffee und Kuchen.
Eine ehemalige Bankfiliale umfunktioniert in eine Bäckerei mit kleiner Sitzecke und Geldautomaten von zwei Banken.
Tolle Idee eine Bank so zu nutzen. Ein beliebter Ort, es gab sogar Paderborner Landbrot (für diejenigen die es nicht wissen ich bin in Paderborn geboren und aufgewachsen).

Danach war definitiv Zeit für das super grosse schattierte Zimmer für eine Siesta.
Landhaus-Tausendschön
Das grösste und kühlste und coolste Zimmer in der ganzen Woche:

Anschliessend auf Norberts Terrasse ab 18 Uhr Zeit zum Essen, erzählen und folgenden Tag planen.
Wir genossen sehr feines & frisch zubereitetes Essen, alles top.
Früh zu Bett wie das bei Wanderferien so üblich ist.
Heute waren es nur 16 km aber der Hitze Faktor hatte uns sehr geschlaucht.

Mittwoch 20.7.22

Heute haben wir uns entschieden, eher zu starten.
Da Frühstück erst ab 8 Uhr stattfindet haben wir unser Zimmer ohne Frühstück am Vortag bezahlt.
Da unsere Bank/Bäckerei unseres Vertrauens ab 6 Uhr geöffnet hat, haben wir dort gefrühstückt.
Und man weiss ja nie, auch für mittags Brötchen schmieren lassen.

Somit waren wir schon um 7 Uhr bei Gavroche und er hat sich sichtbar gefreut uns zu sehen.
Er wieherte nur schwach aber die Begrüssung kam von Herzen.
Seine Hufe waren schnell gesäubert, er ist da sehr kooperativ.
Wir kennen da auch andere Esel…, danach gestriegelt und mit den leeren Satteltaschen beladen.
Total erholt und frisch liefen wir die fünfhundert Meter zum Hotel und haben noch unsere Taschen in seine Gepäck Taschen verstaut, einmal der netten Bäckerin gewunken und los gings.

Am Anfang war ein langgezogener Asphalt Weg durch ein Quartier der danach überging in einen langgezogenen Forstweg durch Tannen Wald.
Aber dann nach ca. 6 km kam dann endlich ein schmaler Wanderweg.
Dieser war ohne grosse Auffälligkeiten und schlängelte sich durch einen hohen Buchenwald.
Daher sehr schattig, toll.

Sogar ein paar Laubfrösche haben wir an dem trockenen Wegesrand gesehen.
Im Allgemeinen haben wir sehr wenig Tiere oder auch Menschen auf dem Weg getroffen.

Ansonsten war die Strecke wenig spektakulär und extrem trocken.

Sogar das Moos hatte Hitze Risse:

Früh gestartet und gutes Tempo

Da wir so früh gestartet und in einem guten Tempo voran gekommen sind
erreichten wir heute bereits um 11.30 Uhr unser Etappen Ziel Dahn nach 16km.

Dahn:
Umgeben von hohen Fels Formationen, ein richtig Touristischer und lebendiger Ort im ersten Anschein.

Als wir unser Gepäck in der Hotellobby eingelagert hatten sind wir erstmal zum nächsten offenen Restaurant gegangen und haben einen Kaffee genossen.
Gavroche, noch immer mit den leeren Satteltaschen beladen, hat brav neben uns gewartet. Er wollte nichts trinken.
Ein Esel trinkt meist einmal am Tag eine grosse Menge und das reicht, daran sieht man auch die Verwandtschaft zum Kamel…
Nach Abklärung via SMS, ob unser Vierbeiner schon jetzt einchecken könnte, durfte Gavroche schon auf seine Weide für die Nacht.
Eine grosse Weide neben Pferden unweit vom Hotel entfernt.
Leider hat es wegen der Pferde auch Rossbremsen…ja nun da muss er durch.

Badi Time

Felix und ich haben uns vis-a-vis im Freibad (somit auch das einzige Mal das unsere Bade Kleidung nass wurde)
etwas erholt und die von der Hitze geschwollen Beine haben sich dankbar mit etwas Wassergymnastik wieder in den Normalzustand zurückversetzt.

Danach einchecken im Hotel Eyberg.
Der Rezeptionist war etwas wortkarg, da wohl viele Touristen mit immer den gleichen Fragen ankommen.
Und wir mussten sofort die Rechnung bezahlen, was uns bisher noch nie passiert war.

Im geräumigen Zimmer etwas Körperpflege und Notizen für diesen Beitrag auf dem Programm.
Ich schreibe fast täglich ausführlich alles auf und sende es mit per Mail.
So ist es am einfachsten und aktuellsten.

Felix hat sich verabschiedet und wollte die Zeit nutzen den Ort zu erkunden und evtl. schon einen trinken gehen…ein kleines vor Aperitif Bierchen sozusagen.
Er landete aber in einer Eisdiele und gönnte sich zwei Kugeln und einen Ristretto.
Um 17.15 war Felix wieder da und auf meine Frage, ob es sich lohnt, ins Ortszentrum zu gehen kam als Antwort ein kurzes: Nein

Dahn, umgeben von etlichen weltbekannten Fels Formationen, dem Dahner Felsenland und meega vielen Wanderwegen hat als Städtchen selber wenig Charme.
Aber man kommt ja wegen der Natur dorthin.

Regen

Nach einem Abendessen auf der Terrasse des benachbarten Gasthauses fing es um 19.15 Uhr an zu Regnen.
Ein feiner Landregen, wir haben nochmal Gavroche besucht und er hatte irgendwie auch Freude am zarten Regen.
Denn die lästigen Insekten legten mal eine Pause ein.

Wir durften noch ein bezahltes Getränk auf’s Zimmer nehmen, der Schlummertrunk des Tages:

Donnerstag

und somit unser vierter Wandertag in der Pfalz mit Gepäckesel.

Der heutige Tag war gespickt mit schönen Motiven, nach einem extrem vielfältigen Frühstück
mit unter anderem, frischen Birchermüsli,
haben wir uns auf den Weg gemacht Richtung Langmühle.
Merci Frühstück Damen Eyberg.

Durch den anfänglichen Schilderwald rings um Dahn haben wir nach einigen Aufwärmkilometern den
Weg in die unberührte Natur gefunden.
In der Nacht hatte es einen Stundenlangen Landregen gegeben und dadurch war die Natur taufrisch.
Toll dazu der Kontrast der Fels Formationen im rötlichen Stein.

Im Moosbachtal hatte sich das Moos wieder aufgeplustert durch den Regen und hatte einen frischen Charakter.

Steintürme & Elefant im Porzellan Laden…

…nur einen Turm umgestossen…beim Birke zurechtstutzen…

AleHop weiter geht’s

Nach den uns jetzt schon bekannten Rundwanderwegen beim Start, gelangen wir danach auf den
Pfälzer Jakobsweg und dieser bringt uns schnell zu unserem Tagesziel: Langmühle.

Unterwegs im Tal unten war es sumpfig und es hatte zu viele Bremsen.
Daher haben wir unser vier Euro Lunchpacket direkt auf einem Bänkli in der Nähe des Mini Friedhof
von Langmühle oberhalb des kleinen Weilers genossen.


Danach haben wir unseren Vierbeiner eingecheckt und informativen Smalltalk mit dem Esel Landlord gehalten.
Er hat ein tolles Gelände als Unterkunft für Esel eingerichtet.
Auch er und Gavroche kannten sich bereits.

Auf der Koppel Zeit zum schmusen:

Und auf gings zu unserem heutigen Hotel, dem Landgasthof Grafenfels.
Ca. 10 Minuten Fussmarsch durch den Wald. Um fünfzehn Uhr waren wir dort.
Ein kleiner Zettel hinter der schmierigen Scheibe informierte uns, dass ab 18 Uhr geöffnet war.
Das Gebäude ist in einem speziellen Zustand.
Wir hatten schon gehört, dass sieben Monate zuvor ein gröberer Wasserschaden das Hauptgebäude geflutet hatte.
Die Renovationsarbeiten waren noch in vollem Gange.
Da es auf der Terrasse vor dem verschlossenen Grafenfels noch unlebendiger war als auf dem Friedhof Bänkli haben wir unser Gepäck abgestellt
und uns mit offenen Schuhen und leichtem Gepäck auf den Weg in Richtung Lemberg zum Sport Platz gemacht.
Eine kurze ½ stündige wunderbare Wanderung brachte uns dorthin.

Sport?

Nein, natürlich nicht zum Sport treiben sondern zu unserem wohlverdienten Aperitif einzunehmen.
Wir hatten zwar nicht gewusst, dass die Sportplatzkneipe offen hatte, aber der Weg dorthin hätte sich so oder so gelohnt.

Und die Sportplatzkneipe S.V. Lemberg war das ultimative Plätzchen für Pfälzer Smalltalk und Freundlichkeit.
Jeder von uns beiden hatte einige 0.0 % Bier und zum Teilen eine Top Pizza.
Lustige Gespräche auf Du und Du und im Hintergrund sang der Dorf Chor…super.
Zwischendurch machten manche eine Pause an der frischen Luft und um eine zu rauchen…

Iris Apel der Pfalz:
Chic

Entertainment Pfalz live, freundlich und ehrlich.
So ein sympathischer Wirt, seine Pizza kennt man bis Speyer -bravo.

 

Um 17.30 Abmarsch und zurück zu unserem Dörfchen und um punkt 18 Uhr dort um einzuchecken.
Landgasthof Grafenfels
Spezielles Prozedere: vor allen anwesenden Bauarbeitern wurde mir der Tür Pin Code lautstark von einem Mann,
dem Besitzer der Gaststätte, wie sich später herausstellte, mitgeteilt.
Alle Zimmertüren haben den gleichen Code. Man wäre ja unter sich, scherzte der Mann.
Nach Dusche und etwas frisch machen gingen wir auf die Terrasse des Hauses, und hatten ein einfaches Essen mit einem guten Wein.
Im Anschluss ein Schnaps aufs Haus und ein kurzes Gespräch mit dem Wirt, zur Corona Krise kam im Dezember noch der Wasserschaden.

Aus dem Grund sind wir wohl auch heute Nacht die einzigen Gäste in dem Hotel in dem nur vier Zimmer fast fertig sind.

Ja nun das Zimmer ist gross, es roch ein wenig.
Wir liessen die Türe und das Fenster offen, man war ja in dem Dorf schliesslich unter sich.
Ich konnte trotzdem überhaupt nicht schlafen.
Vielleicht doch zu heiss und bei den Wanderungen etwas unterfordert.

Mit unserer Runde zu zweit haben wir heute total 21,5km gemacht.

Die drei Fotos sind im Wäldchen zwischen Esel Koppel, Friedhof und Gasthof Grafenfels entstanden:


Letzter Tag Freitag:

Der letzte Tag startete etwas wenig ausgeschlafen für mich.
Da die ganze Nacht alles speerangelweit offen war, dachte ich immer, jetzt kommt jemand oder etwas in unser Zimmer geschlichen.
Wir waren die einzigen Gäste und einzigen Personen im ganzen Haus und auf dem Gelände.
Auch ging das Licht vom Bewegungsmelder immer mal wieder an.
Nächtliche Tierwanderungen.

Felix war total entspannt und somit hatte ich nicht lange
Zeit zum Hochfahren auf 100%.

Beim Frühstück freuten wir uns schon den Weg mit unserem Packesel zu machen, denn bis zum Sportplatz von Lemberg kannten wir die Strecke schon.
Wunderschön über eine Hügel mit tollen Felsformationen.

Dort nehmen wir auch unser Gruppenfoto, welches zwei Tage zuvor nicht ganz geklappt hatte, auf.
Aber irgendwie war die Aussicht schöner…

Gavroche hatte wohl eine super Nacht und das Satteln ging flott, ruhig und speditiv voran.
Nun starten wir genau die Route zu dritt die wir Zweibeiner am Vorabend zu zweit schon als Abstecher gemacht hatten.

Eine wunderschöne Landschaft brachte uns dann von Lemberg und dann weiter Richtung Eppenbrunn.
Die ersten zwei Stunden waren wohl zusammenhängend die abwechslungsreichsten
Aussichten und Highlights der ganzen Tour.

Die vielen Bilder sprechen für sich.

Gigantisch

Nach den ersten 2,5 Stunden wechselte der Wald von Buchen in einen Kiefer, Buchen & Tannen Mischwald und war sehr entspannend zu laufen.
Uns war bewusst, unsere letzten Kilometer mit unserem Packesel waren angebrochen.
Ruhig trotteten wir hintereinander her und waren in Gedanken verloren.

Schön aber verschlossen,
ausser uns hatten wir auch keinen gesehen an diesem Vormittag unterwegs auf der Historischen hohen Strasse:

Ein Getreide Feld, (das erste diese Woche) holte uns in die Realität und ein grosser beladener Trecker Fahrer war auf dem Weg zur Mittagspause.

Mittagspause unser Stichwort und 1 km weiter gab es einen kleinen Biergarten,
keiner da und geschlossen, dachten wir …aber da schaute ein netter Mann zum Fenster raus und fragte uns, was wir trinken möchten.

Wir durften unsere mitgebrachten Brote bei einer grossen Apfel Saft Schorle geniesse.
In der Zeit sollte Gavroche den Rasen um unseren Tisch etwas kürzen.
Aber bitte nicht die Hibiskus Büsche abfressen.
Somit waren wir beschäftigt im Schatten und hatten noch einen netten Plausch…

Weiter ging es durch Kettrichhof Richtung Ransbrunnenhof mit lustigen Fotomotiven:

Spannung

Weiter gings. Auf den letzten vier Kilometern nach Eppenbrunn kam doch noch eine grosse Herausforderung auf uns zu.
Auf einer Koppel, die parallel zu unserem Weg verlief, weideten fünf Rinder und ein Riesenbulle.
Diese liefen im Rudel und Galopp am Zaun entlang. Gavroche bekam Panik und riss aus. Links eine steile Böschung, rechts die galoppierenden Rinder. Also Vollgas das Strässchen runter.

Kein Problem, eigentlich, denn irgendwann hält ein Esel immer an, das kannten wir ja schon. ABER die Weide war lang und endete erst an einer Strassenkreuzung. Gavroche hielt auch gleich wieder an, die Rinder stoppten gegenüber auf der Weide. Wir haben uns kurz beraten und entschieden dann, dass ich vorgehen würde und Felix mit dem Esel stehen bleibt. Sobald sich die zwei (Felix und der Esel) in Bewegung setzen trabten die Rinder auch wieder los. Das mochte Gavroche gar nicht und er rannte los. Unten an der Strasse hatte ich mir zwei grosse Eichenzweige abgebrochen um optische Bremse zu fungieren für den Esel oder Autos…

Ich hörte nur noch Felix rufen: er kommt!

Von rechts kam ein Auto welches nach meinem Gestikulieren anhielt und Warnblinker anmachte und den Motor abstellte. Nur ein paar Sekunden später kam der Esel mit Voll Karacho die Strasse runter, die Rinder hinter ihm auf der Weide.

Da die Rinder wegen des Weidezaunes nicht weiter konnten und anhielten, war die Gefahr vorbei und Gavroche bremste ab und begann am Strassenrand zu fressen.
Kurzes Zeichen und die Strasse war wieder befahrbar, von der anderen Seite hatte auch ein Klein Transporter angehalten viel mir jetzt erst auf.

Felix kam dann auch langsam die Strasse runter marschiert. Man sollte einem Esel nie hinterher rennen. Denn dann läuft er auch wieder weg. Also am besten so tun, als wenn nichts wäre und langsam am Esel vorbeigehen. Dann stehen bleiben und in den Himmel schauen, ein paar Zweige abreissen oder Gras ausreissen. Dann kommt der Esel zu einem hin. Ein bisschen reden. Alles super.

Von der Spannung gibt es keine Fotos da hatten wir wirklich anderes zu tun…

Aber es gab noch ein Foto und Filmchen zum Spass:

 

Eigentlich wollten wir zu dritt in den Biergarten Kupper in Eppenbrunn einkehren, aber da dieser in der entgegen gesetzten Richtung des Esel Hofes liegt, machte unser Freund nicht mit.
Verständlich…
Also schnell zum Auto auf dem Wanderparkplatz unser Zeugs abladen und dann mit leeren Satteltaschen zum 5 Minuten entfernen Zuhause von Gavroche.

Dort wurden gerade von ein paar freiwilligen Helfern die Esel für den Abend geputzt und wir reihten uns ein und erledigten das bei unserem selbst.
Mit 21 km war es ein interessanter letzter Tag wandern in der Pfalz mit Esel.

Gatter auf und Gavroches Freude beim Wälzen im Staub war gross.
Zuhause wälzen ist am schönsten…

Fertig merci good bye.

Ein Esel ist ein Willkommens Tier, das wussten wir bereits von Cajou.
Gavroche verschwand im Wald und wurde nicht mehr gesehen.

Aber es war für uns etwas traurig denn eine schöne Woche ging hiermit zu ende.
Wir umarmen uns, umrundet von Eseln und bedanken uns gegenseitig für die Woche.
Jetzt geht’s zu zweit in den Biergarten Kupper, denn einchecken geht in unserem Hotel erst ab 17 Uhr.
Ungeduscht und Happy stossen wir an mit Apfelschorle, Kaffee und einem Stück Gewitter Torte.

Verlängerung

Wir entscheiden am Samstag dann dass wir noch etwas in der Gegend bleiben.
Somit buchten wir spontan ein Ferienhaus auf der französischen Seite in Obersteinbach, grosszügig und landschaftlich toll gelegen.
Gîte des Chateaux-forts (hier verlinkt) …wenn Ihr dort bucht sagt bitte einen Gruss von uns

Obersteinbach kann ich super empfehlen als Ausgangspunkt für Wanderungen in der ganzen Gegend.
Wanderparkplätze stehen überall in der Pfalz, im Elsass und Lothringen gratis zur Verfügung.

Ferme Du Steinbach, super zum schauen und geniessen im Garten:

Hier verbringen wir zwei Tage mit Velo fahren, Ziegenfarm besuchen, Xenia von Ânecdote Elsass besuchen
und gehen vorzüglich essen am letzten Tag im  Au Cheval Blanc in Niedersteinbach, wo die Senior Chefin noch den Altbundeskanzler Kohl bewirtet hatte.
Familie Zinck wir kommen wieder…

Au Cheval Blanc Adresse für vorzügliche Gastronomie und ein Unikates ausgefallenes Hotel, hier verlinkt

Bei Xenia von Ânecdote Elsass:

 

Ein abwechslungsreicher 8 Tage Wanderurlaub geht zu Ende
und wir sind bereichert von den Eindrücken die ich hier gerne mit euch teile.

Die Wanderung letztes Jahr auf dem GR 70 in den Cevennen war 15 Tage lang und die Vegetation hat sich ständig geändert,
hier war es stetig aber es ist eine sehr tolle Gegend.
Der staatlich anerkannte Luftkurort Eppenbrunn ist in der Südwestpfalz unweit von Pirmasens direkt an der Grenze zu den Nordvogesen.
Die Gegend ist bekannt für ihre bizarren Felsentürme wie den Altschlossfelsen, den Teufelstisch, Braut & Bräutigam usw.

Wir sind mit einer Wanderkarte gewandert und haben die Schilder betrachtet,
da das in Deutschland sehr überorganisiert und daher unübersichtlich ist wird sicherlich die Komoot App empfohlen.

Falls Ihr Interesse habt mit Esel zu wandern hier nochmals der link:
www.eselwandern-pfalz.de

Oder über diese Homepage Urlaub und Natur:
https://urlaubundnatur.de/reisen/eselwanderung-deutschland-8-taegige-entdeckungstour-durch-den-pfaelzerwald/

 

Merci für das teilen und weitersagen.

Eure Marion und Gavroche


Gavroche männlich (*2016): „Der Jungspund“

„Gavroche“ ist ein Pariser Ausdruck für einen Straßenjungen.
Den Namen bekam er, nachdem er statt in der behüteten Box auf der Weide geboren wurde.
Sein Name steht für Abenteuerlust und Mut; tatsächlich hat er von beidem genug.
Mit seinen langen, flauschigen Haaren in den Ohren verdreht er vielen Mädchen den Kopf.
Er ist sehr neugierig und verschmust und wandert gerne und stetig mit.