
Bodensee Radtour
Unsere Mini Bodensee Radtour.
Eigentlich wollten wir den Obersee komplett umrunden wie bereits einige Male zuvor,
vor einigen Jahren.
Aber da viele Hotels ausgebucht waren, haben wir uns für eine Abgekürzte Route entschieden.
short cut
Da wir zurzeit als Wohnübergang in CH Tägerwilen direkt 3 km neben Konstanz wohnen sind wir zuhause gestartet. Am Donnerstag den 17.8.23 ein kleiner Stopp noch in Konstanz im Buchladen und mit neuem Lesestoff machten wir uns vom Zentrum direkt auf den Bodensee Radweg.
In Konstanz gesehen und genau meine Farbe…aber ich habe ja ein blaues Oma Fiets Velo.
Bodensee Radweg
Via Kreuzlingen am Seeufer entlang führt der gut beschilderte Weg im Thurgau neben der Bahnstrecke der Seelinie, die von Kreuzlingen Hafen bis nach Romanshorn führt.
Wir kommen flott voran und einige Wolken erfreuen uns, sodass es nicht zu heiss ist.
Nach 25 km waren wir schon in Romanshorn. Hier wollten wir via Bodenseefähre nach Friedrichshafen übersetzen.
Kornhaus Romanshorn
Da es Mittag war haben wir uns ausgiebig das Restaurant Porto im Kornhaus angeschaut, bei unserer Letzen Radtour um den See war es noch nicht fertig gestellt.
Nach dem Gespräch mit dem netten Chef haben wir dann einen Privat Rundgang erhalten. Toll, somit haben wir die verschiedenen Bankett Säle bestaunt und deren Verwendungsmöglichkeiten erklärt bekommen. Sehr sympathisch, er hatte Zeit und wir Interesse.
Anschliessend haben wir ein perfektes Mittagessen genossen. Auf der schattigen Terrasse direkt neben der Haltestelle der Fähre.
Beim Anlegen unseres Schiffs haben wir uns langsam zur Laderampe bewegt und waren wesentlich entspannter als manch anderer Fahrgast, der vor uns reingestresst ist.
Warum haben immer alle soviel Hektik? Besonders in den Ferien, ja klar wir sind gerade in einer Lebens Pause Stellung und daher ganz entspannt aber… ist ja auch viel schöner so.
Wir brauchten ja nicht wie andere die 45 Minuten Überfahrt neben unseren Oma Fiets stehen bleiben, sondern haben die Fahrtzeit auf einer geschichtsträchtigen Holzbank verbracht.
Holzbank

Über uns immer mal wieder der Zeppelin, in Friedrichshafen wären wir fast spontan zum Hangar gefahren. Aber unser See Matrose hat gesagt das die Fahrten dafür für Monate im Voraus ausgebucht sind, man könnte spontan mal fragen vor Ort. Eine Idee für ein anderes Mal.
Routiniert ging es von der Fähre in Fahrtrichtung nach rechts in Richtung unseres heutigen Etappen Ziels von Kressbronn. Direkt hinter Friedrichshafen säumten hunderte kleine Schrebergärten entlang der Gleise unseren Radweg. Sicherlich früher als Nutzpflanzen und Gemüse Quelle dienlich heute kleine Blumeneldorado und Naturplätzchen zum werkeln und relaxen.
Zur rechten immer wieder der See, ach es ist einfach eine tolle Strecke.
In Langenargen im Hotel Seeperle mit blumigem Garten anhalten und wenn es hat…ein Stück Mohnkuchen geniessen…so nur dort erhältlich.
Nostalgie im Fahrradständer
Seehotel Kressbronn
…üppiges Blumiges
Ca. 10km weiter ab Fähranleger von Friedrichshafen waren wir dann schon in Kressbronn an unserem Seehotel.
Wunderbar gelegen und eine Freude mal wieder in diesem gepflegten Hotel einzuchecken.
Nach dem radeln erst einmal in den See springen, die Liegewiese klein und fein lädt dazu ein.
So auch bequeme Stühle für eine Lesestunde mit Traumaussicht auf den See.
Danach frisch geduscht freut man sich doppelt auf das essen gehen, zuvor noch ein Besuch auf dem Jetty bzw. Bootsanlegesteeg wo ein lebhaftes buntes Treiben war: trotz Sturm Vorwarnung.
Sturm Leuchte
Unter der Hotelmarkise war der ideale Ort zum geniessen der feinen Küche des Seehotel Teams.
Mit Aussicht und Sunset kaum zu toppen, ein leichter Regen trommelt auf das Stoffdach und brachte angenehme Kühle
.
…es war super lecker…
Werft 1919
Anschliessend waren wir noch unternehmenslustig und haben uns das naheliegende Gelände der ehemaligen Bodan Werft angeschaut.
Werft 1919 hat eine gute Symbiose geschaffen aus cooler Architektur und Gastronomie.
Geschichtsträchtige Gegenstände der Werft sind bewusst in Szene gesetzt und für uns ein toller Ort um ein Glas Rotwein an der Bar zu geniessen.
Mit dem netten Service Personal geredet und gelacht, Lebensphilosophie locker und leicht an einer Bar hat was und tut gut.
In dem Eventbereich wo am Wochenende Feste gefeiert werden bin ich noch etwas in den blauen Abendhimmel geschaukelt.
Die diversen Cazador del Sol Display/ Installationen haben mich sehr an meinen ehemaligen Laden erinnert, dort habe ich das coole Produkt gerade zu Anfang der Zeit vom Cazador/Sonnenfänger sehr gut und gerne verkauf, einige Jahre war es in meinem Sortiment.
Gute Nacht am See
Im dunklen zurück und herrlich geschlafen im ruhigen Zimmer mit XL-Fenstern zum Öffnen.
Am nächsten morgen na klar…vor dem Frühstück in der See, optisch Richtung Säntis schwimmen, kann der Tag besser starten…nein.
Doch… anschliessend so ein schönes saisonales Frühstück mit netten teamfähigen Service und alles frisch und flott.
Wenn das auschecken so sympathisch verläuft mit der netten Nicole dann wird einem klar das der Spruch auf der Homepage: «…hier ist Gastfreundschaft keine Phrase, sondern eine innere Überzeugung…» wahr ist und wirklich praktiziert wird. Bravo.
Wir wollen weiter auch wenn es schwerfällt.
Bis hoffentlich bald wieder…
Teetasse mit Aussage und Aussicht.
Blumig
Unsere Strecke führt uns durch schöne gepflegte blumige Dörfer.
Nonnenhorn und Wasserburg sind schön anzusehen auch wenn man nicht anhält und einkehrt.
Wie gestern schon so auch heute immer wieder prall volle Apfel und Birnen Plantagen aber auch so manche Pflaume leuchtet uns üppig entgegen.
Lindau immer Fotogen
Österreich
Eh wir uns versehen sind wir an der Grenze zu Österreich.
Ab dem Kaiserstrand Lochau erfreut uns ein ganz neuer Radweg. Super, diese früher buckelige enge Strecke erstrahlt in neuem Glanz.
Eine Umsetzung in Kombination mit separaten Fuss/Wanderweg und Liegebänken toppt die Strecke der Pipeline.
Der Radweg ist sage und schreibe 5 Meter breit und erfreut an Spitzenzeiten bis zu 12000 Radfahrer pro Tag. Eröffnung vom letzten Teilabschnitt war im Mai 2023.
Bravo Österreich kann man sagen, man sieht da fährt wohl so mancher Politiker auch Rad.
Da können die Nachbarländer noch von lernen.
Seebühne Bregenz
So ist unser nächstes Strecken highlight die Seebühne von Bregenz, die Spielzeit von Madame Butterfly von Puccini läuft noch bis zum inkl. Sonntag 20.8.23.
Die 18 Meter hohe Bühne von der Goro herabblickt bei einer Aufführung ist schon gigantisch.
Die ausgefallenen Bühnen bauten werden immer 2 Jahre genutzt, ab diesem Jahr mit der neuen Bestuhlung in Salbei grün. Tagsüber kann es auch für nicht Operngänger ein Genuss sein dort zu verweilen.
Seifenblasen
Künstler
Ein Seifenblasen Künstler direkt daneben hat es mir angetan, und verzaubert Passanten mit seinen Objekten.
Auf einem Schild steht:
«2 Euro für meinen grossen Traum»
sehr sehr gerne ist mir das auch 5 Euro wert.
Weiter geht’s durch die Natur
Weiter am Ufer entlang gelangt der Radweg dann durch ein Naturschutzgebiet,
dieses war früher langwierig da man bis zur Strasse fahren musste und wieder retour am gegenüberliegenden Ufer.
Coole Bar unterwegs…
…mit Knackwurst und Semmel…und FELIX Senf…
Ach
Der Steg über die Bregenzer Ach ist super gestaltet und erfreut jeden Radfahrer und Fussgänger.
Über Dornbirner Ach und Rhein fahren wir zwar neben der Strasse aber auf einer Parallel separateren breiten Brücke sicher und gut Richtung Schweiz.
Auch hier wurde wie ich finde richtig überlegt und investiert.
Rheindelta
Da uns der Seeradweg wegen einer Umleitung auf den Radweg des Rheindeltas führt, fahren wir diesen schönen Weg grad weiter bis nach Gaissau. Rings um uns rum hat uns der Geruch von frischen Wiesenschnitt beflügelt und die Sicht zum Alpstein Gebiet erfreut. Weiter ging es hinter der Schallschutzwand neben der A1, nicht schlimm da eine kurze Strecke und zu unserer rechten Seite Natur pur mit Staubecken die gut gefüllt waren mit Wasser.
Kunst

Flott waren wir dann in Rorschach, ohne auf den Berg zu fahren da es mit über 30 Grad sehr heiss war und uns das Schweiss Wasser am Körper runter lief.
So sind wir auch am grossen Würth Gebäude mit Museum,
Riesen Garten und auf der 1. Etage ein Terrassen Caffè eingekehrt,
ideal zum abkühlen und erfrischen. Wenig Radfahrer trauen sich das, aber man ist sehr willkommen.
Weiter in Rorschach wurden die diesjährigen Sandkulturen aufgebaut,
das erste Mal mit recyceltem Sand, also der Sand vom Vorjahr wurde eingelagert.
Super kreativ und innovativ, geht doch.
Arbon
Unser heutiges Ziel war Arbon welches wir nach ca. 65km erreicht haben. In einem ganz neuen Hotel, welches ein Zimmer frei hatte.
Arbon ist ein Ort im Umbruch, vieles entsteht und manches in guter Kombination mit ehemaliger Industrie Gebäuden.
Presswerk
Daher haben wir uns auch entschieden im Presswerk essen zu gehen nach Erfrischung im Hotel.
Eine kluge Entscheidung denn im Innenraum der alten Halle war es kühl nicht nur der Industrie Character, sondern auch die Temperatur.
Weitere Gäste waren draussen unter dem Schirm in der Wärme, jeder wie er mag.
Wärme hatten wir genug bekommen an diesem schönen Velo Tag,
gestartet in Deutschland durch Österreich und jetzt hier in der Schweiz.
Durch den Ort haben wir noch eine Foto Tour gemacht, aber danach war ein ausklingen am See angesagt.
Im See OpenAir Kino war der Kino Film Barbie angesagt, fast hätten wir spontan noch eine Karte gekauft.
Aber da der Film in Deutsch gezeigt wurde haben wir uns doch dagegen entschieden.
Aber nett anzusehen, wie die kleinen Barbies in pink Tops oder so unterwegs waren zum Kino, war es allemal.
Romanshorn

Am nächsten morgen ging es weiter und schnell waren wir am Hafen in Romanshorn, im kleinen Café genossen wir die erste Erfrischung des Tages.
Ein wunderschöner Ort mit tollen Produkten und ein eingespieltes Team bewirtschafte an der pittoresken Lage direkt im See Park.
Bis zum 3.September mittwochs bis sonntags offen und im Winter an Sonn und Feiertagen, habe es hier verlinkt denn es ist wirklich liebenswert und daher super lohnenswert.
Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer um wieder bei uns zuhause in Gottlieben am See einen Apéro zu trinken.
An diesem Tag sind wir ja nach Romanshorn Hafen die gleiche Strecke zurückgefahren wie auf der Hinfahrt und somit waren es nur ca. 35 km.
Somit kann man sagen Obersee Bodensee Umrundung mit dem Fahrrad,
ohne die Strecke Meersburg Friedrichshafen
(die 19km, ist eh ein teil an der Strasse entlang) ist flott machbar auch mit nur 2 Übernachtungsmöglichkeiten.
Wir sind ca. 135km geradelt ohne E Bike, easy da der Radweg immer separat war, gut beschildert und flach verläuft, wenn man den Rorschacher Berg ausfallen lässt.
Auch Umwege erweitern unseren Horizont, das passt gerade zu unserer Lebenssituation.
Ziel
Zuhause war uns klar bei der kommenden Hitze Woche wollen wir nochmals zum Seehotel,
angerufen und für 2 Tage nochmals diesen besonders schönen Fleck der Welt gebucht.
…und Glück gehabt ein Zimmer ist frei für uns in diesem 100% sympathischen Hotel.
Und diesmal eventuell doch eine Fahrt mit Graf Zeppelin…mal schauen was geht.
Ich lasse es Euch wissen,
schönen Sommer und lieber Gruss vom Velo mit blauer wehender Bluse…
Wenn Euch der Reisebericht gefällt gerne weitersagen und den link teilen.
Merci