Bodensee Radtour

Bodensee Radtour

Unsere Mini Bodensee Radtour.
Eigentlich wollten wir den Obersee komplett umrunden wie bereits einige Male zuvor,
vor einigen Jahren.

Aber da viele Hotels ausgebucht waren, haben wir uns für eine Abgekürzte Route entschieden.

short cut

Da wir zurzeit als Wohnübergang in CH Tägerwilen direkt 3 km neben Konstanz wohnen sind wir zuhause gestartet. Am Donnerstag den 17.8.23 ein kleiner Stopp noch in Konstanz im Buchladen und mit neuem Lesestoff machten wir uns vom Zentrum direkt auf den Bodensee Radweg.

In Konstanz gesehen und genau meine Farbe…aber ich habe ja ein blaues Oma Fiets Velo.

Bodensee Radweg

Via Kreuzlingen am Seeufer entlang führt der gut beschilderte Weg im Thurgau neben der Bahnstrecke der Seelinie, die von Kreuzlingen Hafen bis nach Romanshorn führt.


Wir kommen flott voran und einige Wolken erfreuen uns, sodass es nicht zu heiss ist.

Nach 25 km waren wir schon in Romanshorn. Hier wollten wir via Bodenseefähre nach Friedrichshafen übersetzen.

Kornhaus Romanshorn

Da es Mittag war haben wir uns ausgiebig das Restaurant Porto im Kornhaus angeschaut, bei unserer Letzen Radtour um den See war es noch nicht fertig gestellt.
Nach dem Gespräch mit dem netten Chef haben wir dann einen Privat Rundgang erhalten. Toll, somit haben wir die verschiedenen Bankett Säle bestaunt und deren Verwendungsmöglichkeiten erklärt bekommen. Sehr sympathisch, er hatte Zeit und wir Interesse.

Anschliessend haben wir ein perfektes Mittagessen genossen. Auf der schattigen Terrasse direkt neben der Haltestelle der Fähre.

Beim Anlegen unseres Schiffs haben wir uns langsam zur Laderampe bewegt und waren wesentlich entspannter als manch anderer Fahrgast, der vor uns reingestresst ist.

Warum haben immer alle soviel Hektik? Besonders in den Ferien, ja klar wir sind gerade in einer Lebens Pause Stellung und daher ganz entspannt aber… ist ja auch viel schöner so.
Wir brauchten ja nicht wie andere die 45 Minuten Überfahrt neben unseren Oma Fiets stehen bleiben, sondern haben die Fahrtzeit auf einer geschichtsträchtigen Holzbank verbracht.

Holzbank

Über uns immer mal wieder der Zeppelin, in Friedrichshafen wären wir fast spontan zum Hangar gefahren. Aber unser See Matrose hat gesagt das die Fahrten dafür für Monate im Voraus ausgebucht sind, man könnte spontan mal fragen vor Ort. Eine Idee für ein anderes Mal.

Routiniert ging es von der Fähre in Fahrtrichtung nach rechts in Richtung unseres heutigen Etappen Ziels von Kressbronn. Direkt hinter Friedrichshafen säumten hunderte kleine Schrebergärten entlang der Gleise unseren Radweg. Sicherlich früher als Nutzpflanzen und Gemüse Quelle dienlich heute kleine Blumeneldorado und Naturplätzchen zum werkeln und relaxen.

Zur rechten immer wieder der See, ach es ist einfach eine tolle Strecke.
In Langenargen im Hotel Seeperle mit blumigem Garten anhalten und wenn es hat…ein Stück Mohnkuchen geniessen…so nur dort erhältlich.

Nostalgie im Fahrradständer

 

Seehotel Kressbronn


…üppiges Blumiges


Ca. 10km weiter ab Fähranleger von Friedrichshafen waren wir dann schon in Kressbronn an unserem Seehotel.
Wunderbar gelegen und eine Freude mal wieder in diesem gepflegten Hotel einzuchecken.
Nach dem radeln erst einmal in den See springen, die Liegewiese klein und fein lädt dazu ein.
So auch bequeme Stühle für eine Lesestunde mit Traumaussicht auf den See.


Danach frisch geduscht freut man sich doppelt auf das essen gehen, zuvor noch ein Besuch auf dem Jetty bzw. Bootsanlegesteeg wo ein lebhaftes buntes Treiben war: trotz Sturm Vorwarnung.

Sturm Leuchte

Unter der Hotelmarkise war der ideale Ort zum geniessen der feinen Küche des Seehotel Teams.
Mit Aussicht und Sunset kaum zu toppen, ein leichter Regen trommelt auf das Stoffdach und brachte angenehme Kühle
.


…es war super lecker…

 

Werft 1919

Anschliessend waren wir noch unternehmenslustig und haben uns das naheliegende Gelände der ehemaligen Bodan Werft angeschaut.
Werft 1919 hat eine gute Symbiose geschaffen aus cooler Architektur und Gastronomie.
Geschichtsträchtige Gegenstände der Werft sind bewusst in Szene gesetzt und für uns ein toller Ort um ein Glas Rotwein an der Bar zu geniessen.

Mit dem netten Service Personal geredet und gelacht, Lebensphilosophie locker und leicht an einer Bar hat was und tut gut.

In dem Eventbereich wo am Wochenende Feste gefeiert werden bin ich noch etwas in den blauen Abendhimmel geschaukelt.

Die diversen Cazador del Sol Display/ Installationen haben mich sehr an meinen ehemaligen Laden erinnert, dort habe ich das coole Produkt gerade zu Anfang der Zeit vom Cazador/Sonnenfänger sehr gut und gerne verkauf, einige Jahre war es in meinem Sortiment.

Gute Nacht am See

Im dunklen zurück und herrlich geschlafen im ruhigen Zimmer mit XL-Fenstern zum Öffnen.
Am nächsten morgen na klar…vor dem Frühstück in der See, optisch Richtung Säntis schwimmen, kann der Tag besser starten…nein.
Doch… anschliessend so ein schönes saisonales Frühstück mit netten teamfähigen Service und alles frisch und flott.

Wenn das auschecken so sympathisch verläuft mit der netten Nicole dann wird einem klar das der Spruch auf der Homepage:  «…hier ist Gastfreundschaft keine Phrase, sondern eine innere Überzeugung…» wahr ist und wirklich praktiziert wird. Bravo.
Wir wollen weiter auch wenn es schwerfällt.

Bis hoffentlich bald wieder…

Teetasse mit Aussage und Aussicht.

 

Blumig

Unsere Strecke führt uns durch schöne gepflegte blumige Dörfer.
Nonnenhorn und Wasserburg sind schön anzusehen auch wenn man nicht anhält und einkehrt.

Wie gestern schon so auch heute immer wieder prall volle Apfel und Birnen Plantagen aber auch so manche Pflaume leuchtet uns üppig entgegen.

 

Lindau immer Fotogen

Österreich

Eh wir uns versehen sind wir an der Grenze zu Österreich.
Ab dem Kaiserstrand Lochau erfreut uns ein ganz neuer Radweg. Super, diese früher buckelige enge Strecke erstrahlt in neuem Glanz.

Eine Umsetzung in Kombination mit separaten Fuss/Wanderweg und Liegebänken toppt die Strecke der Pipeline.
Der Radweg ist sage und schreibe 5 Meter breit und erfreut an Spitzenzeiten bis zu 12000 Radfahrer pro Tag. Eröffnung vom letzten Teilabschnitt war im Mai 2023.
Bravo Österreich kann man sagen, man sieht da fährt wohl so mancher Politiker auch Rad.
Da können die Nachbarländer noch von lernen.

 

Seebühne Bregenz

So ist unser nächstes Strecken highlight die Seebühne von Bregenz, die Spielzeit von Madame Butterfly von Puccini läuft noch bis zum inkl. Sonntag 20.8.23.
Die 18 Meter hohe Bühne von der Goro herabblickt bei einer Aufführung ist schon gigantisch.

Die ausgefallenen Bühnen bauten werden immer 2 Jahre genutzt, ab diesem Jahr mit der neuen Bestuhlung in Salbei grün. Tagsüber kann es auch für nicht Operngänger ein Genuss sein dort zu verweilen.

Seifenblasen
Künstler

Ein Seifenblasen Künstler direkt daneben hat es mir angetan, und verzaubert Passanten mit seinen Objekten.

Auf einem Schild steht:
«2 Euro für meinen grossen Traum»
sehr sehr gerne ist mir das auch 5 Euro wert.

Weiter geht’s durch die Natur

Weiter am Ufer entlang gelangt der Radweg dann durch ein Naturschutzgebiet,
dieses war früher langwierig da man bis zur Strasse fahren musste und wieder retour am gegenüberliegenden Ufer.

 

Coole Bar unterwegs…

…mit Knackwurst und Semmel…und FELIX Senf…

Ach

Der Steg über die Bregenzer Ach ist super gestaltet und erfreut jeden Radfahrer und Fussgänger.

Über Dornbirner Ach und Rhein fahren wir zwar neben der Strasse aber auf einer Parallel separateren breiten Brücke sicher und gut Richtung Schweiz.

Auch hier wurde wie ich finde richtig überlegt und investiert.

Rheindelta

Da uns der Seeradweg wegen einer Umleitung auf den Radweg des Rheindeltas führt, fahren wir diesen schönen Weg grad weiter bis nach Gaissau. Rings um uns rum hat uns der Geruch von frischen Wiesenschnitt beflügelt und die Sicht zum Alpstein Gebiet erfreut. Weiter ging es hinter der Schallschutzwand neben der A1, nicht schlimm da eine kurze Strecke und zu unserer rechten Seite Natur pur mit Staubecken die gut gefüllt waren mit Wasser.

Kunst

 

Flott waren wir dann in Rorschach, ohne auf den Berg zu fahren da es mit über 30 Grad sehr heiss war und uns das Schweiss Wasser am Körper runter lief.
So sind wir auch am grossen Würth Gebäude mit Museum,
Riesen Garten und auf der 1. Etage ein Terrassen Caffè eingekehrt,
ideal zum abkühlen und erfrischen. Wenig Radfahrer trauen sich das, aber man ist sehr willkommen.

Weiter in Rorschach wurden die diesjährigen Sandkulturen aufgebaut,
das erste Mal mit recyceltem Sand, also der Sand vom Vorjahr wurde eingelagert.


Super kreativ und innovativ, geht doch.

Arbon

Unser heutiges Ziel war Arbon welches wir nach ca. 65km erreicht haben. In einem ganz neuen Hotel, welches ein Zimmer frei hatte.
Arbon ist ein Ort im Umbruch, vieles entsteht und manches in guter Kombination mit ehemaliger Industrie Gebäuden.

Presswerk

Daher haben wir uns auch entschieden im Presswerk essen zu gehen nach Erfrischung im Hotel.
Eine kluge Entscheidung denn im Innenraum der alten Halle war es kühl nicht nur der Industrie Character, sondern auch die Temperatur.
Weitere Gäste waren draussen unter dem Schirm in der Wärme, jeder wie er mag.
Wärme hatten wir genug bekommen an diesem schönen Velo Tag,
gestartet in Deutschland durch Österreich und jetzt hier in der Schweiz.

Durch den Ort haben wir noch eine Foto Tour gemacht, aber danach war ein ausklingen am See angesagt.

 

Im See OpenAir Kino war der Kino Film Barbie angesagt, fast hätten wir spontan noch eine Karte gekauft.
Aber da der Film in Deutsch gezeigt wurde haben wir uns doch dagegen entschieden.
Aber nett anzusehen, wie die kleinen Barbies in pink Tops oder so unterwegs waren zum Kino, war es allemal.

Romanshorn

 

Am nächsten morgen ging es weiter und schnell waren wir am Hafen in Romanshorn, im kleinen Café genossen wir die erste Erfrischung des Tages.
Ein wunderschöner Ort mit tollen Produkten und ein eingespieltes Team bewirtschafte an der pittoresken Lage direkt im See Park.
Bis zum 3.September mittwochs bis sonntags offen und im Winter an Sonn und Feiertagen, habe es hier verlinkt denn es ist wirklich liebenswert und daher super lohnenswert.

Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer um wieder bei uns zuhause in Gottlieben am See einen Apéro zu trinken.
An diesem Tag sind wir ja nach Romanshorn Hafen die gleiche Strecke zurückgefahren wie auf der Hinfahrt und somit waren es nur ca. 35 km.

Somit kann man sagen Obersee Bodensee Umrundung mit dem Fahrrad,
ohne die Strecke Meersburg Friedrichshafen
(die 19km, ist eh ein teil an der Strasse entlang) ist flott machbar auch mit nur 2 Übernachtungsmöglichkeiten.

Wir sind ca. 135km geradelt ohne E Bike, easy da der Radweg immer separat war, gut beschildert und flach verläuft, wenn man den Rorschacher Berg ausfallen lässt.

Auch Umwege erweitern unseren Horizont, das passt gerade zu unserer Lebenssituation.

 

Ziel

Zuhause war uns klar bei der kommenden Hitze Woche wollen wir nochmals zum Seehotel,
angerufen und für 2 Tage nochmals diesen besonders schönen Fleck der Welt gebucht.
…und Glück gehabt ein Zimmer ist frei für uns in diesem 100% sympathischen Hotel.


Und diesmal eventuell doch eine Fahrt mit Graf Zeppelin…mal schauen was geht.
Ich lasse es Euch wissen,
schönen Sommer und lieber Gruss vom Velo mit blauer wehender Bluse…

 

Wenn Euch der Reisebericht gefällt gerne weitersagen und den link teilen.

Merci

Münsterland

Münsterland

Mit dem Velo/Fahrrad/Leezen im Münsterland unterwegs.


Ein paar Velo Tage im Münsterland genossen.
Ideal, denn in der Stadt ist alles Fahrrad freundlich organisiert.
Das Umland von Münster ist gut erschlossen mit Radwegenetz, und Flachland… perfekt zum radeln.

Abendstimmung in Münster,
sogar der Nachtwächter mit seinen Geschichten ist unterwegs:


Grund genug Mal, einige Tage dort zu radeln.
Im August 2022 habe ich das Hotel Factory gebucht,
da es Zentral lag, in der Nähe der Innenstadt.
Aber auch da es ein Hotel ist, wie ich es mag: mit alten Elementen im Fabrik Stil, kombiniert mit moderner Architektur.

Cooles Hotel, freundliche Rezeption und Team

Wurzeln spüren

Da ein Teil meiner Verwandtschaft Mütterlicher/Grossmütterlicherseits aus dem Münsterland stammt,
war die erste Radtour u.a. durch das Naturschutzgebiet und Vogelschutzgebiet Davert.

Ein gut beschilderter Radweg führte uns zuerst aus Münster und weiter am Dortmund-Ems-Kanal (Bundeswasserstrasse)
entlang und später weg vom Kanal in Richtung Rinkerode,
und somit durch die bekannte Davert. Herrlich ruhig und Natur pur.
Alles auf Radwegen oder sehr wenig befahreneren Landwirtschaftswegen.

Nachdem wir verstorbene Verwandte auf dem Friedhof Rinkerode besucht hatten,
und in der Sankt Pankratius (kath. Kirche) die Bildhauer arbeiten meines Urgrossvaters bestaunt haben (Stein und Holz Bildhauer)
ging es noch zum nahegelegenen Wasserschloss Haus Borg.

Haus Borg

Die Mutter meiner Oma arbeitete dort im Haus Borg als Hausmamsell und die Baronin Kerckerinck
war die Patentante meiner Oma die als 12. Kind geboren wurde.
Somit hatte ich ein direktes Bedürfnis diesen Ort nach über 40 Jahren mal wieder zu besuchen und meinem Mann Felix zu zeigen.
Natürlich nur von aussen, da es nicht öffentlich zugängig ist.

Direkt daneben befindet sich als bauliches Relikt eines ehemaligen Wasserschlosses das Haus Bisping,
gleichwohl romantisch wie auch auffallend rustikal inmitten der grünen Landschaft.
Typisch für das Münsterland in Schwarz-weissem Fachwerk, roten Backsteinen und gelbem Sandstein.

In der Nähe von Rinkerode gesehen:

Grüner Gürtel

Auf dem Rückweg fahren wir an Haus Dahl vorbei und gelangen entlang stillgelegter Gleise wieder zum grünen Gürtel von der Stadt Münster.
Der Grüne Gürtel ist ein 4,5km langer Radweg in einer Lindenallee um den Altstadtkern von Münster, bereits im 18. Jahrhundert auf der alten Stadtmauer eirichtet.

Sommer Nacht Kino am Schloss Münster

Am Abend entscheiden wir uns spontan, ins Freiluftkino am Schloss Münster zu gehen. Der Film eine Überraschung Sneak Preview.
Somit waren wir und die anderen Kinogänger die ersten Zuschauer, die den Film “Lieber Kurt“ gesehen haben.
Eigentlich nicht unsere Art Film, umso mehr waren wir überrascht das noch Til Schweiger und Franziska Machens nach dem Film persönlich auf der Bühne erschienen.
Von den 1000 Kino Besuchern fuhren über 900 danach mit dem Rad nach Hause und wir zu unserem Hotel.
Auch wurde bei jeder roten Ampel nochmals ausgiebig über den Film debattiert,
es waren ja an diesem Dienstag nach Mitternacht nur noch Kinogänger per Velo unterwegs.
So kam es einem vor.

Nach 73km ein toller erster Velo Tag im Münsterland.

Wochenmarkt

Der nächste Tag sollte schon etwas mehr Münster sein. Da wir ja erst am Anreisetag (Montag) etwas gesehen hatten von der Innenstadt.
Da jeden Mittwoch und Samstag Wochenmarkt auf dem Domplatz ist, war es klar, dass unser heutiges Frühstück in der Innenstadt eingenommen wird.
Im MARKT CAFÉ genossen wir ein super Frühstück und einen flotten Service.
An der Pariser Zinntheke um 1930 entstandenen, standen laut Gästebuch des alten Wirtes schon Ernest Hemingway, Arthur Miller, Jean Gabin und viele andere.

Ich finde es immer schön, wenn man nicht jedes Frühstück im Hotel einnimmt, und eine Radtour vor dem ersten Café und einem frisch gepressten Orangensaft hat ja auch seine Reize.

Wenn wir in unserer Lieblingsregion in Bergen NL sind, gehen wir auch jeden Morgen ausser Haus frühstücken,
herrlich wenn ein Tag beginnt mit netter Bedienung und flottem, freundlichem Service.

26. Hochzeitstag

Nach einem Bummel über den Markt und weiteren frischen Getränken an Ständen stossen wir spontan mit Saft auf unseren 26. Hochzeitstag an.
Der Wochenmarkt startet gegen 6 Uhr, spätestens 6.30 Uhr und endet um 14.30 Uhr.
Da braucht es auch die Stände für Verpflegung mit Waffeln, Reibekuchen, Café usw. direkt unter Bäumen befindet sich dieser kulinarische Mini Food Market.
Toll.
Sogar die Polizei hat einen Stand mit 2 Polizisten falls ein Portemonnaie oder so abhandenkommt: das nenne ich mal Service oder Präsenz.

Wilsberg

Nachdem wir etwas in Münster gebummelt sind und am Antiquariat Wilsberg ein obligates Foto gemacht haben, fuhren wir aufs gerade wohl los.

Annette von Droste-Hülshoff

Vorbei am Aasee Richtung Mecklenbeck, dort stossen wir auf den Weg der uns via Roxel in absoluter Naturgegend führt in Richtung Haus Rüschhaus.
Wir sind nicht die einzigen, die auf einen Café mit Kuchen hoffen…

Aber im ehemaligen Haus von Annette von Droste-Hülshoff, die hier 1836 bis 1846 mit kurzen Unterbrechungen lebte, gab es nichts zur Verpflegung.

Wasser hatten wir ja genug dabei, verstaut in den Innentaschen der Satteltaschen wohlweisslich.
Da uns am Vortag alle Flaschen geklaut wurden, leer und voll, wohl aus Hoffnung, das Pfand zu kassieren.
Da die Flaschen aber aus der Schweiz waren, waren sie leer somit wertlos.

100 Schlösser im Münsterland

Weiter geht es vorbei an Haus Vögeding.
Überraschend schön, da man es erst fast übersieht, aber echt schön gelegen und fotogen.

Nun gelangen wir nach wenigen Kilometern zur Burg Hülshoff bei Havixbeck.
Diese gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Münsterland natürlich auch weil es hier im Innenhof Café und Kuchen und kleine Leckereien gibt.
Für uns gab es Pastinaken Suppe und Apfelkuchen zum Hochzeitstag Mittagessen und Rhabarber Schorle.

Die Parkanlage bietet sich an, die Füsse zu vertreten und war voll mit blühenden Hortensien.
Kannst Du mich sehen in den Hortensien?

Ein 7 km langer Lyrik Weg informiert und unterhält dieses Outdoor-Museum.
An 21 Stationen (10 davon digital) wird über die berühmte Dichterin Annette von Droste-Hülshoff informiert.

Ausserdem ist Burg Hülshoff eines der 100 Schlösser der Schlösser-Radroute vom Münsterland.

Aber nach unserer diesjährigen Schlössertour an der Loire haben wir uns mehr auf die Radwege konzentriert.
Weil der Name so lustig ist fahren wir noch nach Havixbeck und dann auf direktem geraden Radweg nach Münster.

Zu heiss mit über 32 Grad, Dusche und Siesta. 64km
Am Abend ein leichtes Essen in Münster aber erst als die Sonne langsam schwach wurde.

Irgendwie waren wir dieses Jahr so viel in der Hitze unterwegs, auch auf unserer Tour mit dem Esel durch die Pfalz, dass wir uns über eine Wetter Änderung sehr gefreut hätten.

Hochsommer

Auch am 3. Tag sollte es wolkenlos heiss werden.
Somit haben wir spontan umdisponiert, anstatt zu unserem heutigen Ziel zu radeln wollten wir per Auto die Fahrräder
mitnehmen und vor Ort eine Runde drehen. Eine Runde die bei der Wärme erträglich und überschaubar war.

Früh morgens in Münster

Aber als erstes haben wir getrennt voneinander bis 10 Uhr Zeit verplempert.
Ich wollte unbedingt am Morgen vor 8 Uhr in der Stadt sein und Fotos vom Prinzipalmarkt und an diversen Schauplätzen machen.
Es lohnt sich auch immer mal, einen Blick nach oben in Richtung Dächer zu werfen, wenn es so leer ist auf der Strasse macht das besonders Spass.
Oder die Schatten der Geschäftshäuser gegenüber, toll.

Ich liebe es, wenn eine Stadt noch leer ist, und da viele kleine Geschäfte um 9 Uhr öffnen und die Kaufhäuser
erst um 9.30 Uhr, hatte ich genug Zeit dazu.
Trotzdem war ich pünktlich zurück im nur zwölf Minuten entfernten Hotel.

Flott einen Espresso und die Velos in mein Auto, das gross genug ist (Citroën Jumpy) und los geht’s.

Schlossgemeinde Nordkirchen

Gratis Parkplatz neben der 30km entfernten Burg Vischering angesteuert und parkiert, und zwei Minuten später waren wir auf den Sätteln unterwegs.
Als erstes eine Tour zur Schlossgemeinde Nordkirchen, diese feiert dieses Jahr 1000 Jahre jung.

Das denkmalgeschützte Wasserschloss ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wird aufgrund seiner
Ausmaße und architektonischen Gestaltung auch als das „Westfälische Versailles“ bezeichnet.

Da das Schloss selber nicht zugänglich ist, da sich dort eine Wirtschaft Hochschule angesiedelt hat, war der öffentliche Schlossgarten/Park
(172ha) mit Velo doch wert zu er Radeln.
Alles riesig und gepflegt, kein Wunder das er die Kulisse für einige Filme war.

Tolle Skulpturen und Büsten von früher waren zu sehen.

‚Alltagsmenschen‘

Umso mehr vielen aber auch die wohlgeformten ‚Alltagsmenschen‘ auf.
Zu dem ‚1000 Jahre Jung‘ Anlass waren im Ort selber und im Schlosspark ‚Alltagsmenschen‘ der Bildhauerin Christel Lechner zu sehen.
Total 53 Figuren an 15 Standorten.
Einzelne und Gruppen.

Auf der grossen Wiese, die sich vor Nordkirchens Wasserschloss befindet, ist diesen Sommer eine grosse Kaffeetafel, an der nicht nur die bekannten Betonfiguren sitzen, sondern auch Menschen aus Fleisch und Blut Platz nehmen können. Toll und ein Spass für alle und ein kommunikativer Treffpunkt.

 

Im Ort Nordkirchen hat es genug Speise- und Verpflegungsorte, heute also kein Entzug von Käsebrot und Kuchen.

Alltagsmenschen in der Umgebung:

Burg Vischering

Weiter geht es wieder zurück zur Burg Vischering diese feiert 2022 Ihr 750 jähriges Jubiläum.
Witzig umgesetzt auf kleinem Raum interaktiv und unterhaltend.

 

Zum Abschluss ein kalt Getränk im ausgefallenen ‚Reitstall Café‘.
Wirklich schön eingerichtet, lecker und freundlich.
Tolles Konzept.
Sonst hätte ich nicht all diese Bilder für Euch aufgenommen.

Ausstellungsraum in Burg Vischering:

Gan-Erdene Tsend, Bilder die berühren

Fazit

Fazit Münster: eine wirklich chic und elegante Stadt mit Flair.
Tolle Einkauf Möglichkeiten und genug zum Anschauen und bummeln.
Museum und Kunsthäuser, Kirchen und Kultur.
Oder wie wir unterwegs, auf den Leezen (Velos) wie es hier heisst.

Und zum Abschluss etwas Biergarten Romantik direkt am Aasee, wir kommen wieder, ganz bestimmt.

Anhalten, schieben, einfädeln

Wichtig bitte immer in Fahrtrichtung fahren und bei roten Ampeln anhalten, ich bin kurz in Gegenrichtung auf dem Trottoir/Velo
weg gefahren und dann auf der Strasse von einem Streifenwagen zusammengestaucht worden: per Megafon. Berechtigt,
aber es ist mir in Mark und Bein übergegangen. Viel Kontrolle und Bussen bei den 2 Rädern, aber nur dadurch können
Unfälle verhindert werden und nur dadurch läuft es so gut wie es läuft.

In Münster kann so mancher Stadtplaner Anregungen holen, wie eine Velo Stadt funktioniert.

Und es fahren auch wirklich extrem viele Leezen.
Münster hat auch schon mehrere Auszeichnungen
(Bsp. 2021 ‚Mobil in der Stadt‘, Platz 1 in Deutschland)
wegen seiner super Fahrradwege im Stadtgebiet bekommen.

Wenn es Euch gefallen hat, fahrt doch mal ein paar Tage nach Münster,
nicht zu touristisch aber genug zum Geniessen.
Wir kommen wieder, ganz bestimmt und ganz bald.

Gerne teilen die Freude am Münsterland und meinen Beitrag,
merci oder wie es auf Platt heisst:

Laat di ‚t good gahn!

 

Eure Marion

 

Platt gibt es auch als Afriet Riemsels zu mitnehmen.
Viele gute Ideen in Münster.