Hallo zusammen,
da bin ich wieder mit einem aktuellen Bericht zu einer Reise.
Diesmal mit dem Fahrrad unterwegs auf dem EmsRadweg von der Senne zur Nordsee.

Paderborn

Der erste Tag unserer Radtour brachte uns von Paderborn nach Hövelhof.
Ja, es stimmt, die Ems entspringt nicht in Paderborn, aber da ich dort geboren wurde und die ersten 20 Jahre meines Lebens verbracht habe, ein idealer Ort zum Starten.

In allen Dörfern ist Schützenfest Zeit,
und die Wimpel Girlanden sehen wir in den folgenden Tagen in diversen Farben
…an den kleinen Zufahrtstrassen.

Das Auto haben wir bei meinem Bruder Norbert geparkt,
und die ersten 14 km hat uns unsere liebe Schwägerin Susanne sogar begleitet.
Danke Euch beiden, auch für die lustigen und leckeren Tage mit Euch zuvor.
Besser kann man nicht in die Spur und lustig in Fahrt kommen.
Nach dem Alme Radweg sind wir gut Richtung Hövelhof schnell an das Ziel des heutigen Tages geradelt.

Ems Quelle

In Hövelhof angelangt ging es durch die Senne zur Quelle der Ems.
Ganz klein und ruhig entspringt diese Quelle an einer unterirdischen Stelle.

Im Besucher Zentrum der Ems haben wir viel Informationen erhalten und sind voller Vorfreude auf die Tour zu unserem heutigen Hotel Victoria vis a vis vom kleinen Bahnhof von Hövelhof geradelt.

Hövelhof

Noch ein paar Fotos nach dem Duschen und vor dem Abendessen im Örtchen aufgenommen für Dich:

Auf der Suche nach einer ehemaligen Florist Kollegin
vor ihrem Haus diese schönen Sukkulenten Objekte gefunden:

Insgesamt sind wir heute mit hin und her (Quelle usw.) 52km gefahren.

Im Hotelgarten, der liebevoll angelegt wurde, und sehr gepflegt war genossen
wir jeder eine Schnitzel Variante. Super

Offizieller Start zum EmsRadweg

Heute starten wir offiziell unsere Emsradtour.
Unsere Hotel Wirtin informierte uns, das es ein sehr windiger Tag werden sollte.

Unsere ersten unterwegs Eindrücke, am Vormittag vom 5.Juli 2023:

 

Windig ist es…

Da wir radeln mit Wind gewohnt sind, machen wir uns nicht viel daraus.
Wir fahren entlang endloser Felder Formationen mit Getreide, auf Radwegen die perfekt sind, und menschenleer.
Immer wieder sehen wir sogenannte Kotten, grosse Bauerhöfe, die früher grossen Familien (10-12 Kinder) und unverheirateten Tanten und Onkeln Lebensraum und Arbeit gegeben haben.

Damals sind die Männer sind in der Saison in Nachbarorten oder in den Niederlanden arbeiten gegangen und nach Saisonende erst wieder auf Ihren Hof zurückgekehrt.
Wurde uns so vermittelt im Besucherzentrum Ems Quellen.

Unterwegs, habe mein Smartphone im vorderen Körbchen
und somit habe ich es schnell zur Hand für eine Aufnahme, ohne anzuhalten…

Steinhorster Becken

Der Wind wird immer kräftiger und nach unserer Mittagspause in
Rietberg radeln wir via ehemaligen Landesgartenschau Gelände nach Wiedenbrück und Rheda.

Landesgartenschau Rheda Wiedenbrück 1988, hier habe ich gearbeitet für ein halbes Jahr, als Floristin im Hallenteam, mein Florist Beitrag hierzu ist hier verlinkt, somit etwas unterwegs in
Erinnerung Gedanken während wir hier durch radeln.

Rietberg

Rietberg ist ein sehr fotogenes Städtchen, auch sehen wir wieder die tollen Alltagsmenschen Figuren der Frau Lechner die uns letztes Jahr auf unserer Münster Tour (hier verlinkt) bereits so begeistert haben.

Weiter geht’s und der Sturm wird immer stärker.
Der Weg ist gesäumt mit herunter gefallen Ästen und manchmal müssen wir sogar absteigen wie man sieht.

…weitere Alltagsmenschen ( 2023 total 90 Stück an 28 Standorten rund um Wiedenbrück & Benachbarte Orte) und schöne Fachwerkhäuser auf unserer heutigen Strecke
(sorry aber ich habe so viele Fotos gemacht die ich Euch nicht vorenthalten möchte):

Übernachtung heute…

auf einem richtig grossen typischen Westfälischen Hof

Unser heutiges Ziel ist Marienfeld und wir übernachten in einer richtigen Meierei mit Kotten.
Früher habe ich die Bezeichnung Kotten immer negativ wahrgenommen, heute weiss ich das Kotten etwas Positives ist und grosse Familien beheimatet.

Wir wohnen bei Familie Meier – Westmeyer die seit 15 Generationen hier lebt und bereits im Mittelalter die Mönche vom benachbarten Zisterzienser Kloster versorgt hat.

Meier ist in diesem Fall der Hof Titel von früher und Westmeyer der Familienname.
So schön mit Liebe zum Detail eingerichtet und gepflegt, die Fahrräder parken im ehemaligen Kuhstall,
eine nette Malerei zeigt uns den Weg.

Direkt neben dem Klostergelände Marienfeld treffen wir auch auf eine Freundin von früher, in ihrem tollen «Blume und Geschenk« Laden Veronika Roth.

So schön nach so vielen Jahren nicht sehen wieder sofort eins zu sein…

Bei Ausstellungen ähnlich wie bei dem Bericht Goldmedaille beschrieben haben wir oft zusammengearbeitet. Hauptsächlich an der BUGA Gelsenkirchen, die Florist Story werde ich noch schreiben…

Frisch geduscht versorgen wir uns mit Zutaten für einen Apéro aus dem kleinen Versorgungscenter von Frau Westmeyer und schreiben es auf einen Zettel, super sortiert finden wir alles was es braucht dort.

Dann radeln wir zu Veronika Roth und geniessen direkt vor dem Laden sitzend zwischen den Blumen unsere Erfrischung ergänzt mit erfrischenden Erzählungen.


Da sie lange Arbeiten muss gehen wir anschliessend im Kloster Restaurant alleine schön essen.

Veronikas Lieblingsspruch hängt direkt über Ihrem Schnittblumen Büffet:

Ein Wahnsinniges Gewitter hält uns länger auf als gewollt aber in einem
Restaurant, wie die Klosterpforte…
kann man sich die Zeit ja gut vertreiben mit einem Glas Wein zusätzlich.
Das Essen war SUPER.

Unsere nur 1km entfernte Unterkunft, treffen wir mit frisch geputztem Innenhof an,
nach dem Regen und ein starker Regenbogen begleitet uns dorthin.

Danach sehen wir in den Medien die Schäden die der Sturm Poly angerichtet hat.
Sogar verstarb eine Frau im Emsland beim Gassi gehen mit ihrem Hund als sie von einem Baum erschlagen wurde.

„Poly“

Ein Screen shot:

Auch in den benachbarten Niederlanden sind viele Schäden gemeldet worden.

Daher war der Radweg so menschenleer….

Dieser Tag war stürmisch aber auch wegen stürmischer Umarmungen
mit
Veronika
so ein Tag wird in unsere Radtour Geschichte eingehen.

Total 62km auf unseren 7 Gang Oma Fiets ohne Unterstützung gefahren.

Das Frühstück wurde so präsentiert, sozusagen Frühstück im Bett…
Himmelbett.

3. Tag unterwegs

Wir fahren Richtung Harsewinkel und weiter durch die Natur und über natürliche Wege nach Warendorf.

 

Auf den ersten 20 km sehen wir bereits ca.15 Radler
und bei windstillem Wetter ist die ganze Umgebung so entspannt und lieblich,
fast kitschig.

Warendorf

In Warendorf trinken wir auf dem Historischen Marktplatz Café,
toller Charme geht von hier aus, umrandet von den Fassaden und Häuserfronten.

Die Turmuhr schlägt 12 Uhr und darunter erinnert uns die Inschrift «Nütz die Zeit».

Wie gut passt das in unser entschleunigtes Leben momentan.

Herrlich.

Nach Warendorf sehen wir die typischen Warendorfer Pferde auf Koppeln,
in Warendorf in verschiedenen Objekten dargestellt.

Gurken vom Feinsten

Kurz hinter Warendorf steht auf der linken Seite eine grosse Halle mit der Aufschrift

«Gurken vom Feinsten» Austermann und Hofladen mit Café.
Da kann man direkt nach nur einer Stunde wieder Gelüste auf eine Erfrischung entwickeln.

Ein Traum Laden, wie wir es so noch nie gesehen haben, mit Weckgläsern aller Art erfreut unser Auge.

Sobald wir wieder ein Haus haben werden
(dauert nicht mehr lange) kommen wir hierhin um den Vorrat zu füllen.

Die Bilder sprechen für sich.

Von einem Getreideschrotbrot lassen wir uns 2cm abschneiden und geniessen es mit Zitronen Ingwer Getränk im Garten und erfreuen uns an Radfahrergeschichten benachbarter Tische.

Dillfelder für die Gurken Würze:

Danach sind wir flott unterwegs,
die Ems wird immer breiter, bei jedem überqueren wirkt es so für uns.

Telgte

Das Böttcherhus Blumen und Kunstgewerbe, wunderschöne Kombi in einem tollen Gebäude:

Durch Telgte schauen wir noch die schönen Fassaden an und freuen uns bereits auf
unser heutiges Etappen Ziel.
Sehr schön die Kennzeichnung für den Pilgerweg in Telgte,
aber auch weitere farbige Steine führen zu historischen Häusern.
In einer Broschüre wird alles dazu erklärt.

Auch das Haus Langen bei Westbevern Vadrup war noch ein Foto Stopp wert:

Ein paar Hundert Meter durch einen Wald und ein Wohngebiet brachte uns zum Hotel zur Bever.

Ein XL-Zimmer so gross wie eine Wohnung mit Balkon war genau richtig zum Relaxen, ein kleineres Zimmer war vor 2 Tagen beim buchen nicht mehr verfügbar.
Zum Abendessen haben wir dann nur noch den Gang um das Haus gemacht zum Gasthof nebenan direkt mit Terrasse am Fluss.

Dicke Bohnen und ein Dessert mit Eierlikör waren lokal und ideal für uns.

Heute sind wir knapp 60km geradelt auf wunderschönen Wegen und stehts separat von Strassen.

Bereits der 4.Tag 

Nach einem super Frühstück und bei einem wolkenlosen Himmel haben wir uns auf die Weiterfahrt
nach Rheine gemacht.
Unterwegs in einem Hofladen, aber da war es wohl noch zu früh für Kaffee,
aber eine Johannisbeere Schorle ging.

Da wir ein Zeitfenster haben zum Einchecken fahren wir zügig.

Durch eine sehr schöne aber nicht spektakuläre Gegend mit vielen Feldern und weiteren grossen Höfen.
Das sind die einzigen Abwechslungen auf der Strecke.

Viele Getreide Felder werden geerntet und es ist extrem sommerlich und warm.

Unterwegs direkt am Radweg gibt es wenig Möglichkeiten einzukehren bzw. sich mit Speisen zu erfrischen.
In Emsdetten verlassen wir die Ems Auen und machen einen Abstecher in die kleine Altstadt und geniessen eine Kartoffel mit Kräuterquark in einem Innenhofkaffe.

Zurück auf dem Ems Weg geht es weiter dann sind wir froh, Rheine zu erreichen.
Nun sind wir doch eher da als gedacht, daher gönnen wir uns direkt an der Ems eine Belohnung für die lange Strecke.

Rheine und Umgebung

Wie fast immer: ein Bierchen und einen gespritzten Weißwein.

Einfahrt in die Kloster Bentlage Zufahrt,
ein Traum mit dem Velo so zu seiner heutigen Übernachtung zu radeln:

 

Dann etwas weiter (ca. 3km) treffen wir auf unsere heutige Übernachtung Lokation direkt im Kloster Bentlage.
Wir haben von den wenigen Zimmern die sie vermieten das letzte bekommen als wir 2 Tage vorher angerufen haben.

Ein Zimmer mit 2 Etagen Betten und WC & Dusche auf dem Gang im Bauernhaus des Klosters.
Die anderen Zimmer mit Doppelbett befinden sich in den Torhäusern, unbedingt lange genug vor buchen.

Genau richtig. Beim Einchecken wurde uns gesagt wir sollten flott abladen und dann ins Museum des Klosters und im Klostergarten eine Erfrischung nehmen,
da diese beiden Möglichkeiten um 18 Uhr schliessen und erst am Folgetag um 14 Uhr öffnen.
Macke Kunstwerke, Gebeine und ein Dachstuhl die Kombi mega und dann noch gratis…super.

Genau so haben wir das gemacht und sogar noch geduscht vorher.
50 Minuten alles zusammen, sportlich und spontan.
Im Gratis Museum hatten wir sogar einen netten Herrn der uns begleitet hat.
Mein Tipp: genug Zeit einplanen, denn das lohnt sich definitiv.

Nach 18 Uhr sind wir wieder nach Rheine geradelt und haben auf dem Marktplatz super gegessen,
in dem Café Brasserie Echtzeit, trotz grossem Andrang ein super Service und hervorragendes Risotto genossen.

Anschliessend mit einem gekauften Getränk noch Zeit auf einem Bänkchen verbracht bei der Saline im Garten von Bentlage. Erfrischung sozusagen von innen und aussen.

Zeit für uns ganz alleine nach einem heissen Tag genau die richtige Atmosphäre zum entschleunigen, alle Gebäude des Klosters und die Saline «Gottesgabe» befinden sich in einem Parkähnlichen grossen Gelände.

Etwas Salinen Geplätscher für Dich:

 

Für Felix war es das erste Mal bei einer Saline zu atmen, und es hat sichtlich gutgetan.
Da vielen schnell die Augen zu im ruhigen kühlen Zimmer im alten Gemäuer.
Am nächsten Tag wurde im Garten geheiratet und ein dekoriert:

Das Frühstück war super und im Haupthaus in diesem Raum,
und mit tollen regionalen Produkten:

Tag 5

Und wieder starten wir gut gestärkt nach dem Frühstück, und wieder ist der Himmel Wolkenlos und somit um
9 Uhr bereits heiss.
Gut bringt der Fahrtwind schnell Erfrischung.

Wir fahren flott um so viel wie möglich an km zu schaffen bevor es noch heisser wird.

Wir verlassen Nordrhein-Westfalen und radeln nun in Niedersachsen.
Eine gutbeschilderte Umleitung führt uns wieder auf den Emsradweg und flott voran.
Fachkräfte Mangel herrscht überall, hier eine clevere Tafel im Emsland.

In Niedersachsen finden wir immer mehr die Knotenpunkt Tafeln als Wegweiser am Radweg,
die wir bestens von unseren Niederlande Touren kennen.
Nach und nach sollen diese, in einigen Regionen von Deutschland als Wegweiser dienen.

Dortmund Ems Kanal

Dann gibt es eine Abkürzung via Lingen direkt am Dortmund-Ems-Kanal weiter.

Da es bereits über 30 Grad sind entscheiden wir uns hierfür, im Nachhinein sehr gut.
Unser erstes grösseres Transport Schiff tukkert ganz langsam uns entgegen…

In Lingen geniessen wir eine kleine Mittagserfrischung auf dem Marktplatz unter Bäumen bei einem Kaffee.

Anschliessend fahren wir direkt an dem Kanal die noch knapp restlichen 20 km bis Meppen.

Tausende von Platanen Bäume spenden uns Schatten am Radweg und wir sind dankbar für die verkürzte Variante. Bei gefühlten 38 Grad kein Wunder…

Meppen

Ein modernes neues Hotel Via Plaza empfängt uns klimatisiert und direkt im Ortskern.
Das grösste Hotel bis jetzt, bei der Ankunft erfahren wir das sie ausgebucht sind…kein Wunder.

Es gibt wirklich wenige Unterkünfte  an der gesamten Strecke, und die sind meist von den Radelnden oder wenigen anderen Urlaubern besetzt.
Das sehen wir auch an der Tiefgarage, in dem Neuen Hotel.
Gut braucht unser Rad keine Steckdose, in der Kategorie darf man ums eck
parken und hat erstaunlich viel Platz.
Gut haben wir vor 2 Tagen gebucht.

Siesta ist jetzt angesagt, und anschliessend ein paar Fotos im übersichtlichen, aber netten Meppen.
Wir geniessen heute das Dinner auf der Terrasse vom Via, direkt an der Ems Hase Mündung befindet sich die Terrasse, vor der nur ein Radweg die Wasserstrasse optisch unterbricht, eine schöne entspannte Szenerie unterhält uns mit einem feinen Wind beim guten essen.

Wir kommen dem Ziel näher…

6.Tag unterwegs… und unser heutiges Ziel ist Papenburg

In Meppen haben wir ein derart ausgefallenes Frühstück genossen, das seines gleichen sucht.
Wir Reisen viel und checken in allerlei grossen und kleinen Hotels ein aber so üppig wie im Via Hotel in Meppen haben wir es noch nicht erlebt.

Ich beschreibe es nicht im Einzelnen: aber alles was ein Frühstück braucht, in unzähligen Varianten, gab es.
Natürlich waren Beschriftung und Präsentationen und Mitarbeiter Service auch top.

Danach viel es uns schwer, abzureisen, da wir auch bedingt durch das üppige Frühstück schwerer waren und bei der Ausfahrt aus der Tiefgarage schlug uns die Hitze entgegen.
Der heisseste Tag im Norden sollte es werden.


Flott haben wir die ersten 35km in die Pedale getreten und umgesetzt.

Ein riesiger Ponyhof bzw. Pferderanch mit Western Pferden und vielen Mädchen die ohne Sattel ritten war unsere einzige grosse Ablenkung von unseren Drahteseln.

Erste kleine Bootswerften sieht man an der Ems.

Lange sind wir am fast menschenleeren Ems Kanal gefahren und haben
ab und an über Schleusen die Seite gewechselt und
nur durch den Fahrtwind ist die Hitze erträglich.

Heede

In Heede haben wir den Radweg durch den Ort genommen und im
Kaffee Restaurant zum Turm haben wir ein fabelhaftes Mittagessen genossen, sehr gut und frisch.

Im Innenraum vom Restaurant, da es dort erträglicher war als draussen unter einem Sonnenschirm.
Ein Pilgerort für viele und für uns ein Kraftort um Apfelsaftschorle, Salat und Kuchen zu geniessen.

Es hätte auch weit und breit nichts anderes zur Stärkung gegeben, das haben wir erst später gesehen.
Danach noch schnell die 1000jährige Linde besucht! Einen der 100 besonderen Bäume Deutschlands.

Die weitere Strecke ist bis Aschendorf noch erträglich, aber dann die letzten 10km bis Papenburg sind bei der Hitze unangenehm, uns läuft der Schweiss in Bächen den Rücken runter.

Ein Kopf an Kopf Rennen mit einem Frachter lockert die monotone Strecke auf:

Daher ist es ein echtes Highlight am Hotel zu sein,
wenn auch nicht das schickste Hotel, aber sehr gepflegt und ein grosses Zimmer,
und noch wichtiger ein super Bad sind jetzt das a&o und gross und schattiert.

So ausgepowert waren wir,
braucht man erstmal eine Siesta von mindestens 1 Stunde nach dem Duschen
und weiterhin viel Wasser trinken und am besten ein paar Salzstangen knabbern.

Schiffbrüchige und „Poly“ Baumbruch am Wegesrand vom EmsRadweg:


Am Abend haben wir etwas Krabben und Lachs genossen und haben es vor dem grossen
Regen pünktlich zurück ins Hotel geschafft.

Am Hotel Getränke Automaten noch Wein gekauft und das Gewitter hinter dem
Dachfenster genossen inklusive Abkühlung…

Das Fernsehprogram hat uns nicht so begeistert wie unsere Bücher und jeden Abend schreibe ich ja auch meine Tagesnotitzen auf. Sonst würde ich beim Schreiben der Reise Storys doch einiges vergessen.

Morgen, Montag 10.7.23  ist bereits die letzte Etappe bis Emden.
Diese Etappe starten wir nach der Gewitternacht deutlich abgekühlter.

Etwas Fotomaterial von Papenburg:

Da wir unbedingt noch die Meyer Werft anschauen wollten sind wir direkt nach dem Frühstück dorthin geradelt.

5 Km vom Stadtzentrum entfernt befindet sich die heutige Werft.
Meyer Werft.
Ich hatte Tickets reserviert. Mit selbst geführter Tour.

Meyer Werft

Nach unserer Ankunft zeigte man uns zuerst zwei Info Filme und danach konnten wir diverse Schiffsmodelle bestaunen und danach weiter zu zwei Werkshallen, wo gerade an einem zukünftigen Kreuzfahrtschiff gebaut wurde. Durch riesige Fenster konnten wir das monumentale, im Bau befindliche Schiff bestaunen.
So etwas hatten wir noch nie gesehen!

Silver Ray heisst es und soll 2024 das erste Mal in See stechen.

Gigantisch und überwältigt von der Geschichte der Firma und die live Besichtigung radelten wir weiter in Richtung Emden.

Moin Ostfriesland

Bereits nach kurzer Zeit änderte sich die seit Tagen anhaltende gleichbleibende Natur.
Bis Papenburg waren es Felder mit Getreide, Mais und Kartoffeln und dazu grosse Höfe.

Jetzt auf einmal plattes Land, Deiche und Schafe. Im Landesinneren waren es Kühe.

So total anders an zu schauen, dass wir einige km brauchten um es zu realisieren.
Die km zogen sich und nun frischte auch der Wind auf.
Wir kämpften uns durch die Monotone Landschaft hinter dem Deich.

In einem Dorf typisch für Ostfriesland kaufen wir an einer Tankstelle Wasser,
fast sieht es hier aus wie in einer Westernstadt so leergefegt,
aber wie gesagt nur…fast.

Immer wieder Schafe und alle paar hundert Meter Eisenrosten und Gatter auf dem Radweg.
Diese, damit die Schafe nicht abhauen konnten, wurden zu unserem stetigen Begleiter.
Gut gemacht man brauchte nie absteigen.

Rückblick

Toll, auch um Gedanken laufen zu lassen was wir alles in der letzten Woche gesehen hatten.
Erst schöne bunte gut restaurierte kleine Orte mit viel Liebe zum Detail.
Ehemalige Landesgartenschau Gelände mit immer noch extrem grosser blumiger Beete.

Viel Natur pur, und extrem wenig Menschen.
Etwas Industrie Gelände aber wirklich sehr wenig, darunter 2 stillgelegte Kernkraftwerke.

Viele Naturwege die durch Wälder und an Felder vorbeiführten.
Das alles zu er radeln ohne Hilfsmittel ist schon toll.
Natürlich auch für all die….uns überholt haben mit Ihren Akku Rädern…

Weener

In Weener in einem coolen Lokal:
Hafen55 an einem kleinen alten Hafen erfrischt mit Getränken.

Und weiter geht es an dem Deich entlang, von weiten sehen wir erschreckende Gewitterwolken.

Im hübschen Dorf Ditzum entscheiden wir uns direkt die Fähre zu nehmen obwohl das Gastroangebot im Vorbeiradeln sehr vielversprechend aussah und es sich nicht wie sonst nur um EINE Möglichkeit handelte, sondern um eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Auf der kleinen Fähre und das erste Mal über die Ems ohne zu radeln sind ca. 20 Menschen
mit Rädern und ein kleines Auto.

Unsere Fähre am Ziel:

Es sah extrem nach Regen aus,
hat sich aber gehalten.

Vom Fähranleger in Petkum bis zur Innenstadt nach Emden waren es noch 8km die nicht so schön waren aber wie immer auf der gesamten Tour auf einem separaten Radweg.
Es gab noch eine andere Strecke die wohl wie uns nachher gesagt wurde, besser von der Aussicht war.

Irgendwie ein komisches Gefühl gleich sollten wir da sein…ja wo denn?

Info:
In dem Reiseführer von Bikeline, welchen wir gerne benutzen, da er auch wetterfest und beim Fahren lesbar ist, war die Stecke stehts gut beschrieben.
Auch hat uns die Seite www.emsradweg.de stehts gute Tipps zur Planung geliefert sehr informativ und gut gegliedert ist die Seite sehr zu empfehlen.
Auch muss ich sagen das der EmsRadweg stehts gut ausgeschildert war und immer auf separaten Radweg, weg von der Strasse.
Wir konnten circa die Hälfte des Weges nebeneinander her radeln!

Ab und an wurde der Weg von Bauern genutzt aber wirklich extrem selten.
Das Schild mit dem Text symbolisiert wie es gehandhabt wurde…dieser Text war überall anzutreffen,
auch direkt auf dem Weg, mir gefällt die Aussage extrem gut.

 

Ziel Emden

Nach 428 km, da wir in Paderborn gestartet sind,
davon 380 Radkilometern auf dem Emsradweg,
waren wir froh und sehr zufrieden, Emden zu erreichen.

Im Hotel am Delft fragten wir spontan nach einem Zimmer upgrade (hatten nur ein normales gebucht) und eine sehr nette und freundliche Rezeptionistin hat uns gesagt, sie würde uns mit etwas überraschen.
Ein tolles Zimmer war es in dem vier Jahre jungen Hotel, das von seiner Architektur wirkte wie ein altes traditionelles Hanse Hotel.

Aussicht vom Zimmer:

 

Super Aufteilung von Lobby Bar und Sicht auf den Delft.
Es hat uns so gut gefallen das wir direkt noch eine Nacht drangehängt haben.


Entschleunigen mit einem Tee mit Wolke im Hotel am Delft Emden

Am 2. Tag in Emden haben wir eine entspannte Radtour durch die schöne Stadt gemacht,
und anschliessend mit einer Hafentour die Gegend erkundet zu Wasser.

Danach ein Radtour zum Emden Aussenhafen wo die Fähren nach Borkum und nach Norwegen losfahren.

Emden steht auch für Otto:

…und Fisch und Fischbrötchen…

Für uns war es eine sehr bewegte Woche auf unseren treuen Rädern,
letztes Jahr sind wir an der
Loire geradelt und diese Radtour war ganz anders
aber beeindruckend mit der Natur und der menschenleeren Gegend im
Norden von Deutschland.
Sofort wieder würden wir den EmsRadweg,de radeln, denn er hat was,

was einen in seinem Bann zieht und nicht mehr loslässt.
Da passt der Slogan:


EmsRadweg der Erlebnis Radweg 

Zurück sind wir mit der Deutschen Bahn gefahren…auch ein Erlebnis.

Weitere Reise Storys findest Du auf:
Travel Storys marion-like.com

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Text und Fotos von Marion

Danke Felix das Du mitgekommen bis.